Literatur: vor – und selbst gelesen

Fürther Lesefrühling und Vorlesewettbewerb Englisch

Sarah Jäger liest aus „Die Nacht so groß wie wir“

Fünf Freunde haben ihren Schulabschluss geschafft – nun ja, fast alle. Aber das spielt nicht die große Rolle – wichtiger ist, dass sich nun unweigerlich ihre Wege trennen werden. Sie haben nur noch diese eine gemeinsame Nacht, in der manche versuchen, alles zu gewinnen und dabei alles verlieren.

In ihrem mitreißenden Jugendroman, der abwechselnd aus den Perspektiven der Protagonisten erzählt wird, schreibt Sarah Jäger über das Leben als Kind und Teenager, über Probleme und Geheimnisse, die man teilt, von misslichen Lagen, aus denen man sich hilft und von der starken Verbindung, die sich Freundschaft nennt. Sympathie, die sofort da ist, oder Vertrauen, das erst aufgebaut werden muss und in wenigen Minuten ausgelöscht werden kann. Fünf Freunde am Scheidepunkt, der schließlich überwunden wird und Hoffnung auf eine Fortsetzung – auch in Buchform – macht. Sarah Jäger entwickelt so im Gespräch mit unseren Schülerinnen und Schülern der achten bis zehnten Jahrgangsstufe bereits erste Ansätze für Band II. Wir halten der für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten Autorin tüchtig die Daumen und bedanken uns für die gelungenen Leseveranstaltungen!

Technik ist s/kein Leben: Tobias Elsässer liest

Geschichten erzählen kann jeder, aber Tobias Elsässer eben besonders packend. Seine Reihe Eden Park handelt von einem Jungen mit Bildschirmallergie, der die technisierteste Stadt der Welt retten muss. Im Dialog mit den Schülern der fünften und sechsten Klassen denkt Elsässer über die Stadt der Zukunft nach. Schnell wird man sich einig, dass wir wohl digital leben werden. Ein Glück, dass Eden Park über eine nicht versiegende Energiequelle verfügt. Ein Glück? Nicht für Vincent, der zu viel Strahlung körperlich spürt und daher eine sehr legitimierte Bildschirmzeit einhalten muss. In dieser Spannung zwischen Fluch und Segen einer neuen digitalen Welt hält Tobias Elsässer auch seine Lesung. Als ehemaliger Softwareentwickler betont er die Bedeutung eigener Lernerfahrungen mit Kopf, Herz und Hand abseits von Smartphone und Co. Den kurzen szenisch vorgetragenen Auszügen aus „Der neunte Würfel“ folgt immer der Austausch mit den Schülerinnen und Schülern, der die Gruppen sogar den Pausengong vergessen lässt. Damit sind die Zugangsdaten für die Ferienlektüre bei vielen Zuhörern eingeloggt.

Vorlesewettbewerb Englisch 6. Jahrgangsstufe