¡Hola a todas y todos! – mit diesem schwungvollen Gruß starteten zehn unserer Neunt- bis Zwölftklässler in eine ganz besondere Videokonferenz: Die Vereinten Nationen hatten über ihre Lernplattform UN CC:Learn zu einem „Diálogo Climático Virtual“ geladen, und wir durften als eine der ersten europäischen Schulen auf Spanisch mitmischen. Am anderen Ende der Leitung: die Vorzeigeschule UE Miguel Egas Cabezas aus Otavalo in Ecuador, ausgezeichnet vom dortigen Umweltministerium und mit eigenem Agrarschwerpunkt.
Der virtuelle Empfang war beeindruckend: In Otavalo füllte sich die Aula mit Schülerinnen, Lehrern, UN-Bannern – sogar Regierungsvertreterinnen schauten vorbei. Nach einer kurzen Vorstellung ihrer Projekte – von traditionellem Anbau bis zum schuleigenen Bioreaktor – waren wir am Zug: Unsere Präsentationen drehten sich um Radwege, Bodenversiegelung und Lebensqualität in Städten.
Ebenso spannend wie überraschend wurde es in der Diskussion: Während Mobilität für die ecuadorianischen Jugendlichen kaum ein Thema war, wollten sie von uns alles über unseren Umgang mit dem Thema Papierverschwendung wissen. Da mussten selbst die Lehrkräfte gestehen, dass das alte Recycling-„UWS-Papier“ schon lange aus den Ranzen verschwunden ist. In Otavalo dagegen feiert man gerade Papier aus Bagasse – den Fasern des Zuckerrohrs – als großen Fortschritt.
Trotz solcher Unterschiede meisterte unsere Delegation den sprachlichen Spagat souverän und antwortete gelassen auf jedes „¿Cómo hacen ustedes…?“. Nach zwei kurzweiligen Stunden, einer gemeinsamen Screenshot-Gruppenaufnahme und vielen neuen Ideen stand fest: Nachhaltigkeit kennt keine Flugkilometer – sondern Neugier und kluge Köpfe auf beiden Seiten des Bildschirms.
Ein herzliches Dankeschön an UN CC:Learn, unsere ecuadorianischen Gastgeber, Christoph Lang und natürlich unsere jungen Sprach- und Klimaexpertinnen und -experten. Fortsetzung folgt – vielleicht schon bald bei einem neuen Diálogo Virtual oder beim „BtE chat“ des Eine Welt Netzwerks Bayern!